Axon-Testkammer
Diese Axon-Testkammer wird in der Physiologie nicht mehr verwendet. Sie war die Testkammer, die von Dr. Hodgkin und Dr. Huxley für ihre Aktionspotential-Experimente am Riesenaxon des Tintenfischs genutzt wurde, für die sie später den Nobelpreis erhalten haben.
Die Kammer besteht aus zwei Kompartimenten, einem unteren Kompartiment, das mit Öl gefüllt ist und einem oberen Kompartiment, das mit Meerwasser oder Paraffin gefüllt ist. Eine Glasscheibe zwischen den beiden Kompartimenten verhindert, dass Öl aus dem unteren Kompartiment an die Oberfläche steigt. Die Kompartimente selbst befinden sich auf der vertikalen Platte eines Mikromanipulators eines optischen Mikroskops. Das Mikroskop besitzt eine horizontale optische Achse und die Platte kann vertikal bewegt werden, um die optimale Position zur Untersuchung des Axons einzunehmen.
Abbildung 1: Ein Schaubild der Axon-Testkammer, die von Dr. Hodgekin und Dr. Huxley verwendet wurde. A - fixe Platte des Objekttisches. B - bewegliche Platte des Objekttisches. C - An B befestigte Platte. D - oberes Kompartiment der Kammer, das normalerweise mit Meerwasser gefüllt ist. E - unteres Kompartiment, das normalerweise mit Öl gefüllt ist. F - Glasröhren mit Leitungen zu den Stimulationselektroden. G - Faser. H - Kanüle. I - Mikroelektrode. J - Glasplatten, die die beiden Kompartimente trennen. Die Faser wird durch ein Loch geführt, das durch Einkerbungen an den Kanten der Platten gebildet wird. K - Griff zum Schließen der Trennwand. L - Halter für die Kanüle. Ein verstellbares Scharnier an der Basis des Griffs ist nicht gezeigt. Die externe Elektrode im oberen Kompartiment und die Anordnung der Spiegel wurden weggelassen.
Das frisch isolierte Axon wird an einem Ende fixiert, sodass sich ein Ende im oberen Kompartiment befindet und das andere Ende im unteren Kompartiment. Mehrere Aufzeichnungs- und Stimulationselektroden werden dann an das Axon angeschlossen.
Diese Elektroden, normalerweise Glaskapillaren, die einen Silberdraht umgeben, erlauben die Verwendung spezifischer Ströme (Stromklemme) oder spezifischer Spannungen (Spannungsklemme).