Krebs
Krebs ist nicht nur eine einzige Krankheit, sondern eine Bezeichnung für viele unterschiedliche Krankheiten. Krebs wird durch abnormales Zellwachstum infolge von Mutationen in der DNA verursacht. Diese Mutationen können durch mutagene Substanzen wie Rauch, Strahlung und andere Schadstoffe entstehen. Auch Viren sind hochgradig krebserregend, da sie ihren Wirt infizieren, indem sie DNA in das Genom des Wirts einschleusen. Mutationen und DNA-Insertionen führen zu einer veränderten Genexpression. Krebs entsteht, wenn in Zellen mehrere Mutationen auftreten und sie unkontrolliert zu wachsen beginnen.
In gesunden Zellen haben so genannte Tumorsuppressor-Gene die Aufgabe, unkontrolliertes Zellwachstum zu verhindern. Wenn die Funktion dieser Gene gestört ist, kann dies zur Entwicklung eines anormalen Zellwachstums und zur Entstehung von Krebs führen. Mutationen in diesen Genen können vererbt werden, was bedeutet, dass einige Krebsarten ein starkes vererbbares Element haben.
Proto-Onkogene sind positive Zellzyklus-Regulatoren. Wenn sie mutieren, können Proto-Onkogene zu Onkogenen werden und Krebs verursachen. Eine Überexpression des Onkogens kann zu unkontrolliertem Zellwachstum führen, weil Onkogene die transkriptionelle Aktivität, Stabilität, oder Proteintranslation eines anderen Gens verändern können, die direkt oder indirekt das Zellwachstum kontrollieren.
Es gibt mehr als 100 unterschiedliche bekannte Arten von Krebs, die beim Menschen auftreten. Deren Tumorzellen bilden Knoten und befallen andere Organe. Krebs ist für ungefähr 15 % aller Todesfälle beim Menschen verantwortlich und kostet die Gesellschaft geschätzte 1,2 Billionen USD. Die Anzahl der Krebserkrankungen steigt, da Menschen immer länger leben.
Abbildung 1: Das Bild zeigt, wie Krebs vom Primärtumor in den Blutkreislauf gelangt und einen sekundären Tumor (Metastase) generiert. Dieses Bild wurde von Jane Hurd zur Verfügung gestellt und vom Nationalen Krebsinstitut veröffentlicht.