Zentrales Dogma der Molekularbiologie

Das zentrale Dogma der Molekularbiologie ist eine Erklärung des genetischen Informationsflusses innerhalb eines biologischen Systems. Es bezieht sich auf den Informationsfluss von der Desoxyribonukleinsäure (DNA) zur Ribonukleinsäure (RNA) und schließlich zu den Proteinen. Die Umwandlung von DNA in RNA erfolgt in einem Prozess, der Transkription genannt wird. Anschließend wird die RNA-Sequenz in einem Prozess namens Translation in ein Protein übersetzt. Dieser Prozess ist in Abbildung 1 zusammengefasst.

Ein kreisförmiger Pfeil auf dem oberen Teil des DNA-Strangs zeigt die Replikation von DNA zu DNA an. Der Kreis ist mit DNA-Polymerase beschriftet. Der schwarze Pfeil vom DNA-Strang zum einzelsträngigen RNA-Strang steht für die Transkription von DNA zu RNA. Der Pfeil ist mit RNA-Polymerase beschriftet. Der Pfeil vom RNA-Strang zum Protein, das als zu einer Kette verbundene Kreise dargestellt ist, bezeichnet die Translation von RNA zum Protein. Der Pfeil ist mit Ribosom beschriftet

Abbildung 1: Zentrales Dogma der Molekularbiologie. Die Transkription von DNA in RNA wird durch die RNA-Polymerase gesteuert und die Translation von RNA in Proteine wird durch das Ribosom gesteuert.

Es gibt einige Ausnahmen zu diesem Dogma, die sich aus den genomischen Studien der letzten Jahre ergeben haben. So ist jetzt bekannt, dass ein Großteil der DNA, die nicht für Proteine kodiert, für verschiedene Arten von funktionellen RNAs kodiert.