Kanalblocker

Ein Kanalblocker ist ein Molekül, normalerweise ein Kation, Anion, oder ein spezialisiertes biologisches Molekül, wie ein Neurotoxin, das als Antagonist an Ionenkanäle bindet und deren Funktion effektiv verhindert.

Solche Kanalblocker können einen verheerenden Effekt haben, das sieht man an Neurotoxinen wie Tetrodotoxin, welches die Entstehung eines Aktionspotentials an der Axonmembran von Neuronen verhindert, indem es Ionenströme blockiert und so die Weiterleitung von Informationen.

Auf der anderen Seite können manche dieser Kanalblocker, aufgrund ihrer Spezifität, für die Therapie von beispielsweise neurodegenerativen Krankheiten verwendet werden. Indem spezifische Kanäle behandelt werden, die mit der Krankheit in Verbindung stehen, könnten die Symptome gemildert werden. Alzheimer, aber auch Multiple Sklerosis und Schmerz werden mittlerweile mit solchen Kanalblockern behandelt.

Die bekanntesten Ionenkanalblocker wirken auf Natrium-, Kalzium-, Kalium-, und Chlorid-Kanäle.

  • Kalziumkanalblocker wirken therapeutisch bei Bluthochdruck.
  • Kaliumkanalblocker verlängern die Repolarisation des Aktionspotentials und wirken therapeutisch bei Herzrhythmusstörungen.
  • Blocker von extrazellulären Natriumkanälen sind normalerweise Toxine, während intrazelluläre Natriumkanalblocker einen positiven Effekt auf Rhythmusstörungen haben und gegen Zittern wirken können.
  • Chloridkanalblocker haben bisher noch keine therapeutische Wirkung gezeigt.