Huhnmodell

Das Huhn (Gallus gallus domesticus) ist ein wichtiger Modellorganismus für die Entwicklungsbiologie.

Hühner wurden vor mehr als 8.000 Jahren domestiziert. Die älteste Erwähnung des Huhns als Modellorganismus wird Aristoteles zugeschrieben, der den Hühnerembryo in seinem Werk Historia Animulum beschrieb.

Das Huhn ist ein hervorragender Modellorganismus, da die Eier leicht zu beschaffen sind und der lebende Embryo durch ein Fenster beobachtet und manipuliert werden kann. Die relativ große Größe des Embryos vereinfacht die Beobachtung von Embryonen.

Wenn ein Hühnerei gelegt wird, hat der Embryo bereits die Spaltung durchlaufen und die Gastrulation begonnen, wobei sich ein bilaminares Blastoderm mit etwa 60.000 Zellen bildet. Wenn das Ei nicht bebrütet wird, kommt die Entwicklung in diesem Stadium faktisch zum Stillstand, setzt aber wieder ein, wenn die Temperatur erhöht wird. Das Küken schlüpft 21 Tage nach der Eiablage. Die Entwicklungsstadien des Hühnerembryos sind in der Reihe der Entwicklungsstadien nach Hamburger und Hamilton beschrieben.