Differential- und Selektionsmedien
Differential- und Selektionsmedien sind Kulturmedien, die bei der Identifikation und/oder Isolierung von bakteriellen Stämmen helfen.
Selektionsmedien
Selektionsmedien enthalten Bestandteile, die bestimmten Bakterien erlauben zu wachsen, aber andere Bakterien inhibieren. Die inhibierenden Bestandteile können antimikrobielle Medikamente sein, Farbstoffe oder Alkohole.
Differentialmedien
Differentialmedien unterscheiden unterschiedliche Arten von Bakterien basierend auf dem Aussehen der Kultur. Differentialmedien enthalten einen oder mehrere Faktoren die dafür sorgen, dass sich Bakterien mit bestimmten metabolischen Charakteristika von anderen Bakterien unterscheiden lassen. Diese Art von Medium wird manchmal auch Indikatormedium genannt. In Antwort auf die Bestandteile des Mediums, können die bakteriellen Kolonien ihre Farbe wechseln oder das Aussehen des Mediums durch die Produktion von extrazellulären Enzymen ändern.
Beispiele
Blutagar
Abbildung 1: Blutagar mit möglichen Ergebnissen
Blutagar ist ein Konditionsmedium, das Bakterien wachsen lässt, die Hämolyse betreiben oder rote Blutzellen verdauen. Bei unvollständiger Hämolyse färbt sich der Agar um die Kolonien grün, da das Hämoglobin zu Methämoglobin konvertiert wird. Bei vollständiger Hämolyse erscheint der Agar um die Kolonien farblos. Bei Bakterien, die keine Hämolyse betreiben können, erscheint der Agar um die Kolonien unverändert. aufgrund der Hämolyse kann das Bakterium identifiziert werden. Manche Arten, wie E. coli, kann die hämolytische Aktivität mit der Virulenz assoziiert werden.
MacConkey-Agar
Abbildung 2: MacConkey-Agar mit möglichen Ergebnissen
MacConkey-Agar lässt Gram-negative Organismen aufgrund von Gallensalzen und Kristallviolett wachsen, welche das Wachstum von Gram-positiven Bakterien behindern. Das bedeutet, dass nur Gram-negative Bakterien auf MacConkey-Agar wachsen und Kolonien bilden können. MacConkey-Agar lässt Bakterien unterscheiden, die Laktose verstoffwechseln können. Laktose-fermentierende Bakterien erniedrigen den pH-Wert des Mediums. Das Ergebnis davon ist, dass der pH-Indikator die Kolonien rot und das Medium pink färbt. Nicht-fermentierende Bakterien bleiben weiß oder farblos und das Medium wird gelb.