Hess'scher Wärmesatz

Der Hess'sche Wärmesatz besagt, dass es beim Übergang von einer bestimmten Menge von Reaktanten zu einer bestimmten Menge von Produkten keine Rolle spielt, ob die Reaktion in einem oder mehreren Schritten abläuft: Die Enthalpieänderung ist immer gleich groß.

Zwei Wassermoleküle und ein Kohlendioxidmolekül befinden sich oberhalb der ersten horizontalen Linie, die die Reaktionsmoleküle markiert. Ein Pfeil, der nach oben weist, zeigt die endotherme Reaktion des Bindungsbruchs an, die der negativen Summe der Änderung der Bildungsenthalpie der Reaktanten entspricht, und führt zu einer weiteren horizontalen Linie, über der sich zwei Sauerstoffmoleküle, zwei Wasserstoffmoleküle und ein Kohlenstoffatom befinden, die als Elemente im Standardzustand gekennzeichnet sind. Von dort aus zeigt ein nach unten gerichtete Pfeil die exotherme Reaktion der Bindungsbildung an, die gleich der Summe der Änderung der Bildungsenthalpie der Produkte ist, und führt zur letzten und untersten horizontalen Linie, über der sich ein Methanmolekül und zwei Sauerstoffmoleküle befinden, die als Produktmoleküle gekennzeichnet sind. Die vertikale Linie zwischen der Linie der Reaktanten-Moleküle darüber und der Linie der Produktmoleküle darunter ist mit Änderung der Reaktionsenthalpie beschriftet.

Abbildung 1: Diese Reaktion veranschaulicht den Hess'schen Wäremsatz und führt von den Reaktanten über die Bestandteile in ihren Standardzuständen zu den Produkten.

Aus dem Hess'schen Wäremsatz folgt, dass die Änderung der Reaktionsenthalpie ΔHr berechnet werden kann, indem die Summe der Bildungsenthalpien der Reaktanten von der Summe der Bildungsenthalpien der Produkte abgezogen wird, und zwar nach folgender Gleichung:

ΔHr = ΣΔHf(Produkte) - ΣΔHf(Reaktanten)