Ionenaustauschchromatographie
Die Ionenaustauschchromatographie ist eine Form der Flüssigkeitschromatographie, bei der die Moleküle in der Probe entsprechend ihrer Ladung getrennt werden.
Sie wird üblicherweise zur Trennung geladener biologischer Moleküle wie Proteine, Peptide, Aminosäuren oder Nukleotide verwendet. So enthalten beispielsweise die Aminosäuren in den Proteinen sowohl positiv als auch negativ geladene chemische Gruppen. Je nach pH-Wert ihrer Umgebung können Proteine eine positive oder negative Nettoladung oder sogar gar keine Ladung tragen.
Der pH-Wert, bei dem das Protein keine Ladung hat, wird als isoelektrischer Punkt bezeichnet. Daher bestimmt die Wahl des Puffer-pH-Wertes die Nettoladung des untersuchten Proteins. Ist der Puffer-pH-Wert größer als der isoelektrische Punkt des betreffenden Proteins, trägt das Protein eine negative Nettoladung. Liegt der pH-Wert hingegen unter dem isoelektrischen Punkt, so ist das Protein positiv geladen.
Je nach Nettoladung der zu trennenden Moleküle sollte die entsprechende stationäre Phase ausgewählt werden. Da es sich bei den Proben um Mischungen verschiedener Verbindungen mit unterschiedlichen Ladungen handelt, wird in der Regel ein Puffergradient verwendet, um jede einzelne Verbindung getrennt zu eluieren (Abbildung 1).
Abbildung 1: Beispiel einer Ionenaustauschchromatographie