Elektronenformel

Die Bildung einer chemischen Bindung (ionisch oder kovalent) beinhaltet entweder einen Elektronentransfer oder ein Teilen von Elektronen. Eine Möglichkeit, Valenzschalenelektronen in einer chemischen Bindung darzustellen, ist die Verwendung von Lewis-Strukturen bzw. Elektronenformeln. Dieses Konzept wurde im Jahr 1916 von Gilbert N. Lewis eingeführt.

In Elektronenformeln wird jedes Valenzschalenelektron als ein einzelner Punkt dargestellt. Freie Elektronenpaare werden als zwei Punkte um das Elementsymbol herum dargestellt. Manchmal wird eine Linie verwendet, um ein gemeinsames oder freies Elektronenpaar anzuzeigen.

Beispiele für Elektronenformeln: A – Bildung der Ionenbindung zwischen Kalium (K) und Chlor (Cl) und B – Bildung einer kovalenten Bindung zwischen zwei Chloratomen: Reaktion A ist die Bildung von Kaliumchlorid, K C l. Auf der linken Seite stehen die Reaktanten, ein Kaliumatom und ein Chloratom. Das Kaliumatom hat 1 Valenzelektron, dargestellt durch einen Punkt neben dem K. Das Chloratom hat 7 Valenzelektronen, dargestellt durch die 7 Punkte um das C l. In Schritt 1 gibt das Kalium sein eines Elektron an das Chlor ab. Die Produkte von Schritt 1 sind ein Kalium-Kation und ein Chlor-Anion. Beide Ionen haben ein vollständiges Oktett von Elektronen. In Schritt 2 reagieren die Ionen miteinander und bilden Kaliumchlorid, eine ionische Verbindung. Reaktion B ist die Bildung eines Chlormoleküls, C l 2. Auf der linken Seite befinden sich die Reaktanten, 2 Chloratome. Beide Chloratome haben 7 Valenzelektronen, dargestellt durch die 7 Punkte um C l. In Schritt 1 teilen die Chloratome ein Elektron miteinander, so dass sie ein volles Oktett erhalten. Das Produkt von Schritt 1 sind zwei eng beieinander liegende Chloratome mit 2 Elektronen, die eine Brücke zwischen ihnen bilden. Jedes Chloratom hat 6 Elektronen und 2 gemeinsame Elektronen. In Schritt 2 werden die 2 Elektronen, die die Chloratome verbinden, zu einer Einfachbindung. Das Produkt von Schritt 2 ist ein Chlormolekül, C l 2.


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