Kopplungsanalyse
Die Kopplungsanalyse ist sehr nützlich, um den ungefähren Ort eines interessanten Gens zu bestimmen. Wir können beispielsweise den Ort eines Gens bestimmen, von dem man glaubt, dass es für eine Krankheit, oder ein bestimmtes Merkmal verantwortlich ist. Um dieses Gen zu identifizieren, verwenden wir Marker oder bestimmte DNA-Sequenzen mit genau bekanntem Ort. Wir können beispielsweise Mikrosatelliten oder SNPs (Einzelnukleotid-Polymorphismen) als Marker verwenden. Indem wir herausfinden, welche Allelvariation immer in den betroffenen Individuen vorkommt, können wir auf den ungefähren Ort des Gens schließen.
Um den Ort eines Gens zu identifizieren, müssen wir viele Individuen der Familie über mehrere Generationen hinweg analysieren, da wir ein bestimmtes Allel finden müssen, das in allen betroffenen Individuen vorkommt, aber nie in den gesunden Kontrollen. Es gibt weniger genetische Variation innerhalb einer Familie, da alle genetisch miteinander verwandt sind.
Aus diesem Grund werden eher eng verwandte Individuen untersucht, als dass man eine betroffene Person mit einer gesunden Person aus einer anderen Familie vergleicht. Eine gesunde Person könnte ansonsten das gleiche Allel besitzen, aber weil diese Person aus einer anderen Familie stammt, besitzt sie dieses Allel nicht. Aus diesem Grund ist es immer besser, Personen aus einer Familie miteinander zu vergleichen.
Wenn man die Kopplungsanalyse mit einer Gelelektrophorese auswertet, zeigen homozygote Individuen eine Bande im Gel und heterozygote Individuen zwei Banden.