Meningitis

Eine Meningitis ist eine Erkrankung, bei der sich die schützenden Membranen (Hirnhäute), die das Gehirn und das Rückenmark umgeben, entzünden und das Nervengewebe des zentralen Nervensystems zusammendrücken. Zur definitiven Diagnose einer Meningitis wird eine Lumbalpunktion durchgeführt, um Liquor (Liquor cerebrospinalis) aus dem Rückenmarkskanal zu gewinnen. Der Liquor wird dann zur biochemischen und mikrobiologischen Untersuchung, einschließlich einer Gram-Färbung, eingesandt.


Meningitis wird verursacht durch:
- Bakterielle Infektionen
- Virale Infektionen
- Pilzinfektionen
- Parasitäre Infektionen
- Autoimmunerkrankungen


Die bakterielle Meningitis gilt als medizinischer Notfall und erfordert eine sofortige antibiotische Behandlung. Eine Vielzahl sowohl grampositiver als auch gramnegativer Bakterien kann eine Meningitis verursachen, darunter Streptococcus pneumoniae, Neisseria meningitidis und Haemophilus influenzae. Andere Arten von Meningitis (Virus-, Pilz-, Parasiten- und Autoimmunerkrankungen) sind in der Regel weniger schwerwiegend und erfordern eine weniger intensive oder manchmal gar keine Behandlung.


Der Querschnitt durch das Gehirn zeigt die wichtigsten inneren Strukturen. Die Mitte des Schädels wird von einer beigefarbenen Struktur eingenommen, die von einer rosafarbenen, geleeartigen Gewebemasse umgeben ist, die fast den gesamten Raum im Inneren des Schädels ausfüllt. Unterhalb des beigen Ovals befindet sich eine unregelmäßige, garnartige, orangefarbene Struktur. Das Gehirn ist vom Schädel durch eine Flüssigkeitsschicht, den Liquor, und eine Hirnhautschicht getrennt. Von der garnartigen, orangefarbenen Struktur führt das Röhrchen vom Kopf hinunter zum Rückenmark

Abbildung 1: Querschnitt durch die Gehirnstrukturen