Parallele Widerstände

Parallelwiderstände sind Widerstände, die so verbunden sind, dass der Strom mehr als einen Weg nehmen kann. Ein Beispiel für parallel geschaltete Widerstände ist in Abbildung 1 zu sehen.

Abbildung 1: Parallel geschaltete Widerstände.

In parallel geschalteten Widerständen bleiben Ladung und Energie erhalten (wie in jedem Stromkreis). Strom und Spannung verhalten sich bei Parallelwiderständen im Vergleich zu Serienwiderständen unterschiedlich. Verwenden wir Abbildung 1 als Beispiel.

Strom

Die Stromstärke (Ampere) bezieht sich auf die Anzahl der Elektronen, die in einer bestimmten Zeit (Coulomb pro Sekunde) durch einen bestimmten Punkt des Stromkreises fließen. Wenn der Strom mehr als einen Weg nehmen kann, bedeutet dies, dass sich der Strom auf die verschiedenen möglichen Wege (R1 und R2) aufteilt. Die Stärke des Stroms, der durch jeden Weg fließt, hängt vom Ohmschen Gesetz ab. Der Weg mit dem geringsten Widerstand erhält mehr Strom.

Spannung

Die Spannung verhält sich bei parallel geschalteten Widerständen unterschiedlich. Die Spannung ist die Energie, die pro Coulomb der Ladung enthalten ist. Wenn sich also die Elektrizität zwischen R1 und R2 aufteilt, teilt sich auch der Strom, aber die Energie, die jedes der Coulomb transportiert, ist gleich.

Wenn die Batterie beispielsweise 12 Volt bereitstellt, erhalten R1 und R2 jeweils 12 Volt, während der Strom zwischen ihnen aufgeteilt wird.

Äquivalenter Widerstand

Ein äquivalenter Widerstandskörper ist ein Widerstand, der die gleiche Wirkung auf die Schaltung hat wie die bereits vorhandenen Widerstände (in diesem Fall R1 + R2). Bei Parallelwiderständen ist die Berechnung des äquivalenten Widerstands etwas komplexer als bei Serienwiderständen. Um den Widerstand zu berechnen, muss man die folgende Formel anwenden (Abb.2):

Abbildung 2: Formel zur Berechnung von in Reihe geschalteten äquivalenten Widerständen in Parallelschaltung.