Kalium-Ionen-Kanal
Kalium-Ionenkanäle sind komplexe Transmembranproteine, deren Aufgabe es ist, den Transfer von Kalium-Ionen durch die Lipid-Doppelschicht der Membran zu ermöglichen.
Die Struktur der Kalium-Ionenkanal-Familie ist in der Regel hoch konserviert, und nicht anders als Natrium-Ionenkanäle besteht ein Kanal in der Regel aus 4 Untereinheiten oder Domänen, die ihrerseits aus 6 Transmembran-Helices aufgebaut sind, wobei der Raum zwischen den 4 Domänen die eigentliche Pore bildet.
Vierzig verschiedene Versionen solcher Domänen - genannt Kv - wurden bisher beim Menschen identifiziert, die normalerweise in 12 Familien kategorisiert werden. Ein Kalium-Ionenkanal kann jedoch aus einer Kombination verschiedener Domänen aufgebaut sein, die nicht notwendigerweise identische Tetramere der gleichen Untereinheit sind, was sich auf die Eigenschaften des Kanals auswirkt. Zum Beispiel wurden einige spezifische Kombinationen identifiziert, die eine schnelle Deaktivierung des Ionenkanals oder im Gegenteil eine verzögerte Deaktivierung auslösen, was sich direkt auf das wiederholte Feuern von Aktionspotentialen über die Axonmembran auswirkt (Abbildung 1).
Abbildung 1: Unterschiedliche Kombinationen von Domänen um die Pore herum lösen unterschiedliche Aktivierungsbedingungen und Kinetiken aus.