Relative Peak-Integrale

Ein Protonen-NMR-Spektrum enthält oft Informationen über die relativen Peak-Integrale. Das sind die relativen Flächen unter jedem Signal im Spektrum, die mit der Anzahl der Protonen korreliert sind, die das Signal verursachen. Wir können also die Peak-Integrale verwenden, um die relative Anzahl der Protonen in jedem Signal zu bestimmen. Beispiel in Abbildung 1.

4 Peaks insgesamt, Peak bei 0,9 ppm ein Triplett mit Integralwert 3, 1,9 ppm ein Sextett mit Integralwert 2, Singulett bei 2,1 ppm mit Integralwert 3, Triplett bei 4,1 ppm mit Integralwert 2. Neben jedem Integralwert befindet sich ein Rechteck, dessen Länge der Streuung des Peaks entspricht.

Abbildung 1. Beispiel eines Protonen-NMR-Spektrums, einschließlich der relativen Integralzahlen über jedem Peak.

Bei einem Spaltmuster wird normalerweise das gesamte Signal in das Integral einbezogen.

Es ist wichtig zu wissen, dass die Integrale relativ sind und nicht unbedingt die genaue Anzahl der Protonen angeben. Aus den Integralen in Abbildung 1 könnte man schließen, dass jedes Signal entweder 2 oder 3 Protonen darstellt. In Wirklichkeit könnten es nun aber auch 4 und 6 Protonen oder 6 und 9 Protonen sein. Obwohl die Integrale also nützliche Informationen liefern, können sie oft nicht allein zur Aufklärung einer Struktur beitragen.