Transmissionselektronenmikroskopie

Transmissions-Elektronenmikroskope (TEM) funktionieren ähnlich wie Lichtmikroskope, aber sie nutzen Elektronen statt Licht. Die Elektronen laufen durch die Probe wie Licht durch einen Schattenspielschirm. Dichte Strukturen absorbieren viele Elektronen und erzeugen einen dunklen Fleck auf dem resultierenden Bild, genau wie der Schatten einer Puppe, der das Licht blockiert. Ein TEM-Bild ist immer schwarz-weiß; Färbetechniken erlauben nur, die Dichte bestimmter Strukturen zu erhöhen und sie dadurch dunkler erscheinen zu lassen. Um die Elektronen zu bündeln, enthält das TEM starke Magnete, die analog zu den Linsen im Lichtmikroskop sind. Um die Probe effizient mit einem Elektronenstrahl zu beleuchten, muss die Probenscheibe sehr dünn sein, und der Körper des TEM muss evakuiert werden.

Das Graustufenbild zeigt den Rand einer Zelle mit zellulären Ausstülpungen, die in das Lumen ragen. Jede Ausstülpung hat lange, gerade, dunkle Linien im Inneren, die vertikal verlaufen. Die Spitzen der Ausstülpungen erscheinen auch dunkler als der Rest der Zelle.

Abbildung 1: TEM-Bild des Bürstenrandes. Diese hochauflösenden Bilder ermöglichen es uns, so kleine Strukturen wie die Fasern innerhalb der Mikrovilli sichtbar zu machen.