Vertikaler Gentransfer bei Bakterien
Vertikaler Gentransfer bezieht sich auf die Vererbung des elterlichen Gens an die Nachkommen. Prokaryoten, wie Bakterien und Archaeen, vermehren sich asexuell durch Knospung oder Zellteilung, um identische Nachkommen/Tochterzellen zu erzeugen.
Das Chromosom der Tochterzellen ist identisch mit jenen der Elternzellen. Beim vertikalen Gentransfer wird die genetische Variation durch Mutation ermöglicht. Variation wird für eine Bakterienpopulation lebenswichtig, wenn sie Veränderungen ausgesetzt war, z. B. einer neuen Umgebung oder konkurrierenden Mikroben. Die Variation im Bakteriengenom kann zu Nachkommen führen, die anpassungsfähiger an die Veränderungen sind, wodurch die Überlebensfähigkeit der Bakterienspezies sichergestellt wird.
Die genetische Variation über Mutation geschieht im Allgemeinen langsam im Vergleich zum horizontalen Gentransfer.
Abbildung 1: Mutationen in einer Population nicht resistenter Bakterien können zu resistenten Bakteriennachkommen führen.